Ich habe im Vergleich zu Interpreten-Alben auch nur wenige Sampler. Trotzdem habe ich eine konstruktive Lösung gefunden:
A) A l l g e m e i n e Z i e l e
1.) Es werden immer ganze Alben in einem Ordner zusammengefaßt und deren Tracks in der Originalreihenfolge nummeriert.
2.) Sortenreine Trennung von Nicht-Samplern (Interpreten-Alben) und Sampler-Alben (Kennzeichnung durch iTunesCompilation=1). Besonderheiten wie Hörspiele, Literatur, Klassik, Comedy usw. werden entsprechend im Feld %contentgroup% (Beschreibung der Musikkategorie) gekennzeichnet (s.u.). Die Beispiele beziehen sich dagegen nur auf Pop-Rock-Jazz-Alben. Das %genre%-Feld wird nicht zum Aufbau der Verzeichnissturktur benutzt, aber trotzdem stets ausgefüllt. Siehe Beitrag 'Beschreibung der Musikkategorie' Beschreibung der Musikkategorie
3.) Vermeidung von Redundanzen: Die Informationen sind original nur in den MP3-Tags gespeichert. Pfade und Dateinamen werden vollständig aus den MP3-Informationen generiert. Und nicht umgekehrt!
4.) Die MP3-Verzeichnisse enthalten NUR MP3-Dateien oder solche, die von MP3Tag bearbeitet werden können. Andere "artfremde" Dateinen wie PDF, HTM, XLS, TxT, JPG, GIF, BMP usw. werden in 'Container' mitgeschleppt. Details siehe den Beitrag 'Cover mit verschieben' Cover mit verschieben
Cover-JPG's werden in die MP3-Datei importiert. Danach wird die Cover-Datei im Verzeichnis gelöscht. Bei Bedarf kann auch jeder Track eines Albums ein anderes Cover enthalten. Siehe u.a. Covers reinladen in Mp3 Tag v 2.41
B) D u r c h f ü h r u n g
1.) Für die Musikkategorie (Feld CONTENTGROUP) habe ich nur 3 Varianten:
U-Musik, also Rock-Pop-Jazz, Kürzel 'RPJ'
E-Musik, also Klassik, Kürzel 'Kla'
und Sonstiges, welches keine Musik darstellt wie Hörspiele, Lesungen, Dokumentationen, Kürzel 'Hör'.
In Kombination mit Interpreten/Sampler-Alben habe ich die Varianten wie folgt bezeichnet: RPJ-Interpr, RPJ_Sampler, Kla-Interpr, Kla_Sampler, Hör-Interpr, Hör_Sampler.
2.) Bei der grossen Menge an MP3s brauche ich natürlich eine "Vorsortierung", denn mehrere Hundert Ordner auf einer Ebene sich nicht vernünftig zu handhaben. Als Vorsortierung benutze ich die Buchstaben "A bis Z" bei Nicht-Samplern (Interpreten-Alben) und "Jahrzehnte" bei Samplern (Compilation-Alben).
3.) Einige der erweiterten Tag-Felder, die ich noch benutze bzw. zweckentfremde sind hier nicht aufgeführt. (ggf. folgt ein späterer Beitrag). Minimal ergibt sich die Hierarchie aus folgender Liste:
a) %contentgroup%\ Unterscheidung zwischen Interpreten-Alben und Compilation-Alben der jeweiligen Musikkategorie
b) $left(%artist%,1)\ bzw. $left(%year%,3)x\ als Vorsortierung, z.B. A, B, C, D bzw. 197x, 198x, 199x, 200x usw.
c) ... folgen die normalen Tag-Felder %artist%, %year%, %album%, %track%, %title% und ggf. %genre%.
%comment% wird nicht verwendet (bzw. kann für Besonderheiten herangezogen werden).
Konkret sieht dann der Verzeichnispfad mit Dateiname dann folgendermaßen aus:
bei Nicht-Samplern (Interpreten-Album); iTunesCompilation-Feld nicht vorhanden
...\%contentgroup%$left(%artist%,1)\%artist%\%year% - %album%$num(%track%,2). %title%
Samplern (Compilation-Album); iTunesCompilation = 1
...\%contentgroup%$left(%year%,3)x\%year%\%album%$num(%track%,2). %title% - %artist%
C) M e r k m a l e
1.) Gleich hohe Verzeichnistiefe bei Nicht-Samplern und Samplern, kein Mischmasch (Hinweis: Doppelalben werden als 2 Alben mit dem Zusatz CD 1 und CD 2 behandelt), kein "Ermessenspielraum", Eindeutigkeit der Struktur, logische Erweiterbarkeit.
2.) Jedes TAG-Feld wird genau nur einmal in dem Verzeichnispfad mit Dateiname abgebildet (keine Redundanz). Daraus lassen sich beliebig Datei-Struktur und Playlisten automatisch neu generieren. Allderdings immer getrennt nach Nicht-Samplern und Samplern.
3.) Zwangsläufig ergibt sich eine
a) alphabetische Ordnung für Interpreten-Alben und
b) eine chronologische Ordnung für Sampler-Alben.
Die Verzeichnis-Struktur kann gewissermaßen als eine Directory-Datenbank gesehen werden!
4.) Dieses Schema ist für Sammler, die nur einzelne Tracks sammeln, nicht geeignet.
S c h l u s s b e m e r k u n g
MP3Tag ist es eine große Hilfe, die TAG-Felder manuell so wie oben beschrieben anzupassen. Dafür erhält man eine flexible "Datenbank", erkennt Doppelte, unterschiedliche Schreibweisen und ist erweiterungsfähig u.v.a.m. Leider verhalten die Abspielprogramme nicht einheitlich. Beispielsweise wertet im Gegensatz zu iTunes WinAmp das Feld ITUNESCOMPILATION nicht aus. Beim Einlesen in die Medienbibliothek werden deshalb die Sampler-Alben "auseinander gerissen", was gerade durch ITUNESCOMPILATION verhindert werden sollte. Bei Samplern %artist% durch 'various' zu ersetzen ist für mich keine akzeptable Lösung, denn im Tag steht ja der tatsächliche Artist. Vielleicht hilft ALBUMSORTORDER weiter?