MP3 Kollektion Struktur

Hallo,

ich habe es beim Sortieren bislang so gehandhabt, dass ich ausschließlich nach dem Interpreten sortiert habe und zwar nach dem ersten Buchstaben. Die anderen Informationen stehen bei mir im Tag, der dann mit Winamp etc. durchsucht werden kann. Allerdings ist das auf die Dauer ein bisschen unpraktisch, da in den Anfangsbuchstabenordnern immer mehr Lieder zusammenkommen und das länger zum Laden braucht.
Ich habe mir jetzt gedacht, dass es ideal wäre, ein System zu finden, mit dem man nach Interpreten und Titeln sortieren kann (da dies eigentlich die einzigen Felder nach denen ich suche) und zwar so, dass diese gleichwertig sind. Meine Frage ist jetzt: Gibt es so eine Sortiermöglichkeit?

(\%artist%\%title%...mp3 sortiert z. B. so, dass man den Interpreten schon kennen muss, wenn man den Titel sucht. Ich würde aber gerne ein System, bei dem ich, wenn ich einen Titel weiß, alle Lieder mit diesem Titel finde und, wenn ich einen Interpreten weiß, alle Lieder mit diesem Interpreten finde.)

mfG
gnor

Also in meinem Mediamonkey kann ich in einem Suchfeld oben einfach einen Titel oder Interpreten oder sonstwas eingeben und er zeigt mir automatisch alle Tracks an, auf die die Suche zutrifft. Oder willst du im Explorer suchen? Das könnte schwieriger werden.

Hallo,

ich würde das gerne im Explorer nutzen, aber auch nicht mit der Suchfunktion, sondern so, dass ich prinzipiell weiß, welchen Pfad das Lied hat, wenn ich den Titel oder den Interpreten kenne.

mfG
gnor

Wenn du alle Lieder in einem Verzeichnis hast, kannst du dir in der Detailansicht des Explorers eigene Spalten anlegen, welche z.B. Interpret und Titel sind. Nach denen kannst du dann individuell sortieren.

Wenn du aber die Dateien in verschiedenen Unterverzeichnissen hast, dann kannst du es mit dem Explorer vergessen. :frowning:

Ich habe jetzt die Zweckentfremdung von %language% wieder rückgängig gemacht und benutze dafür %contentgroup%; das erscheint mir sinnvoller. Beispiel:
\%fileowner%\%contentgroup%\%partinset%$left(%band%,57)$left(%year%,4) - $left(%album%,100)$left($num(%track%,2). %title%[; geschr.v. %composer%][; getex.v %lyricist%][; mit %conductor%] ~ %genre%,60)
Dabei sind die Feldinhalte für %band% und %artist% gleich.

E i n l e i t u n g

Meinen Beitrag im MP3-Forum vom 23.12.07 http://www.anytag.de/forums/index.php?show...en-CD&st=30 zum Thema "MP3 Kollektion Struktur" aktualisiere ich hiermit.
Ich habe mein Konzept MP3-Verzeichnis-Struktur mehrfach verfeinert und meinen Bedürfnissen angepasst. Ich sammle so gut wie nur ganze Alben. Dazu benutze ich über die Standards hinaus die sogen. „erweiterte Tag-Felder“; Details siehe unten.

A: A l l g e m e i n e Z i e l e

Ich habe einen Workflow „unbearbeitet – in Bearbeitung – fertig“ eingeführt.

1.) Es erfolgt eine sortenreine Trennung zwischen Interpreten-Alben und Sampler-Alben. Tracks ohne Alben-Zugehörigkeit gelten bei mir als „unbearbeitet“. Die niedrigste Verzeichniseinheit ist das Album. Innerhalb dieser sind die Tracks als Dateien numerisch geordnet wie auf der Original-CD. Das %genre%-Feld wird nicht in dem Aufbau der MP3-Verzeichnis-Struktur einbezogen, es wird jedoch inhaltlich belegt. Z. Zt. sind drei Content-Gruppen definiert:

  1. Rock-Pop-Jazz und Verwandtes, Kürzel: RPJ
  2. Klassik und Verwandtes, Kürzel: Kla
  3. Hör-Bücher/Spiele, Literatur, Lesungen, Dokumentationen, Comedy u. dgl. (alles was nicht Musik ist) und Verwandtes, Kürzel: Hör

2.) Vermeidung von Redundanzen: Die relevanten Informationen sind nur in MP3-Tags gespeichert und sind nicht etwa ursächlicher Bestandteil der Verzeichnisnamen. Pfade und ggf. Playlisten werden vollständig aus den MP3-Informationen generiert. Es gilt der Grundsatz: Jede Information wird nur einmal verwendet und damit auch nur an einer Stelle editiert.

3.) Die sogen. Arbeitsverzeichnisse enthalten nur mp3-Dateien, flag- und andere Sounddateien, die mit dem MP3TAG-Editor bearbeitet werden können. Andere Dateien werden entweder

  1. "ausgelagert" in ein Verzeichnis namens "Zusatzinformation (kurz: Zus)"; oder
  2. als sogen. Containerdatei „mitgeschleppt“ (vgl. dazu mp3tag-Forumsbeitrag „Cover-Container“). Dazu gehören "artfremde" Dateien wie PDF, HTM, XLS, TXT, JPG, GIF, BMP usw. Cover-Dateien werden als JPG’s in der MP3-Datei selbst integriert (eingebettet) und danach als Datei gelöscht. Das Einbetten von Lyrik-Texten wird derzeit nur sporadisch realisiert.

B: D u r c h f ü h r u n g

Bei einer großen Menge an MP3s wird natürlich eine "Vorsortierung" benötigt, denn mehrere Tausend Ordner auf einer Ebene sich nicht vernünftig zu handhaben. Als Vorsortierung wird das Feld %partinset% folgendermaßen benutzt.

  1. bei Interpreten-Alben der Anfangsbuchstabe des Interpreten "A“ bis „Z" und bei
  2. Sampler-Alben (Compilation-CD) die "Jahrzehnte" des Erscheinungsjahres „199x“ usw.
    Einige erweiterte Tag-Felder wurden dazu zweckentfremdet. Die Hierarchie ergibt sich aus folgender Liste:
    1.) %fileowner%\ Herkunftskürzel 5-stellig
    2.) %contentgroup%\ Unterscheidung zwischen Interpreten-Alben (Kürzel: Interpr) und Sampler-Alben bzw. Compilation-CD (Kürzel: Sampler)
    3.) %partinset%\ Vorsortierung, z.B. A, B, C, D bzw. 197x, 198x, 199x, 200x usw. (s.o.)
    4.) danach folgen die Standard-Tag-Felder %artist%, %year%, %album%, %track%, %title% und nur optional %genre%. %comment% wird standardmäßig nicht verwendet (bzw. kann für Besonderheiten herangezogen werden). In einigen Fällen wurden jedoch sinnvolle Zusatzinformationen wie Ursprungspfad ö. ä. eingetragen.

Konkret sieht dann der Verzeichnispfad mit Dateiname dann folgendermaßen aus:

  1. bei Interpreten-Alben
    ...\%fileowner%\%contentgroup%\%partinset%\%artist%\%year% - %album%\%track%. %title%

  2. Sampler-Alben
    ...\%fileowner%\%contentgroup%\%partinset%\%year%\%album%\%track%. %title% - %artist%
    zusätztlich wird das Tag %iTunesCompilation% = 1 gesetzt.

In Kombination mit den drei Content-Gruppen hat das Feld %contentgroup% dann genau 6 Varianten: RPJ-Interpr, Kla-Interpr, Hör-Interpr, RPJ-Sampler, Kla-Sampler, Hör-Sampler.

C: M e r k m a l e

1.) Gewährleistet ist eine gleich hohe Verzeichnistiefe bei Nicht-Samplern (Interpreten-Alben) und Samplern (Compilation-CD), kein Mischmasch bei der Anzahl der Ebenen (Verzeichnistiefen). Doppelalben oder Boxsets werden als zwei oder mehr Alben mit dem Zusatz CD 1 und CD 2 usw. behandelt. Damit gibt keinen "Ermessenspielraum" in dem Verzeichnisaufbau. Die Eindeutigkeit der Struktur ermöglicht dem zufolge auch eine logische Erweiterbarkeit.

2.) Jedes TAG-Feld wird genau nur einmal in dem Verzeichnispfad mit Dateiname abgebildet (keine Redundanz). Daraus lassen sich beliebige Strukturen und ggf. auch Playlisten automatisch neu generieren. Allerdings immer getrennt nach Interpreten-Alben und Samplern. Z.B. als Formatstring (siehe oben) oder Tausende Playlisten jeweils pro Album:

  1. bei Interpreten-Alben
    ...\%fileowner%\%contentgroup%\%partinset%\%artist%\%year% - %Album%_PL-INTERPR - %artist% - %year% - %album%.m3u
  2. Sampler-Alben
    ...\%fileowner%\%contentgroup%\%partinset%\%year%\%Album%_PL-SAMPLER - %year% - %album%.m3u

3.) Zwangsläufig ergibt sich eine

  1. alphabetische Ordnung für Interpreten-CD und
  2. eine chronologische Ordnung für Compilation-CD.
    Die Struktur ist also gleichzeitig eine Directory-Datenbank!

4.) Dieses Schema ist für Sammler, die nur einzelne Tracks sammeln, wenig geeignet, außer es wird eine gesonderte Struktur für „Nicht-Alben-zugehörige Tracks“ entworfen, wie eingangs angedeutet.

S c h l u s s b e m e r k u n g

Es führt kein Weg daran vorbei, die TAG-Felder manuell so wie oben beschrieben anzupassen. Allerdings gibt es dazu viele Hilfen wie FreeDB, MusikBrainZ usw. Wenn bedarfsweise für jedes Album noch ein Cover eingebettet werden soll, hilft Amazon.de weiter. Dessen Qualität reicht für die Anzeige auf einem iPod aus. Die Ebene „Herkunftskürzel“ %fileowner% (5-stellig) könnte auch weggelassen werden, ohne dass an dem Aufbau der restlichen Struktur etwas geändert werden müsste.

Wie schon gesagt: Das Ergebnis der obigen Beschreibung ist eine hierarchische Verzeichnisstruktur, die wie eine "Datenbank" Eindeutigkeit berücksichtigt. Damit bleibt diese erweiterungs- und anpassungsfähig.

Hi on all!

Warum nutzt "kein Schwein" für die Version eines Titels das entsprechend dafür vorgesehene Tagfeld %SUBTITLE% (ID3v2.x) ?!?
Weil die MP3-Player nur ID3v1 verstehen (wollen) und damit die Version in Klammern an den Titel gepatscht werden muss ?

Bei mir ist es z.B. schon ein Unterschied, ob runde () oder eckige [] Klammern benutzt werden.
Informationen in runden Klammern gehören zum Titel, in eckigen bezeichnen (nur auf Verzeichnis/Datei-Ebene) die Version [im %SUBTITLE%-Feld] (wozu z.B. auch alle "Live"-Titel gezählt werden).

Das gleiche gilt auch für die Alben-Namen. So finden sich bei mir z.B. die Verzeichnisse:
V\Vangelis\2007, Trilogy (25th Anniversary) [1, 1994's Original]
V\Vangelis\2007, Trilogy (25th Anniversary) [2, Bonus Material]
V\Vangelis\2007, Trilogy (25th Anniversary) [3, New Music]
...wobei die 1-3 die LP/MC/CD/DVD-(also Tonträger)-Nummern bezeichnen.
oder:
U\Unheilig\2005, Gastspiel [1, Live] (Das Konzert)
U\Unheilig\2005, Gastspiel [2, Live] (Die Zugaben)
U\Unheilig\2006, [S] Ich will leben (Unheilig & Project Pitchfork)
...wobei [S] für Single steht
bzw.:
K\Karat\2005, 30 Jahre Karat [1] (Die Grössten Hits)
K\Karat\2005, 30 Jahre Karat [2] (Die Letzten Songs von Herbert Dreilich)

Also wie wollt ihr sonst z.B. folgende Datei-Infos taggen/speichern als:
S\Schiller\2006, Tagtraum [2, Live]\22, Die Nacht (Du bist nicht allein) [Live].mp3
J\Janet Jackson\2006, [P] Call On Me (Tony Moran Remixes)\01, Call On Me [Radio Remix].mp3
H\Hans Zimmer\2007, Film Music Of 2007 [2]\12, City of prague philharmonic - Now we are free (Gladiator) [Instrumental].mp3

@mbaa3: inzwischen ist meine Struktur auch etwas mehr verfeinert, so habe ich z.B. Soundtracks aus den Compilations ausgelagert und nach Jahr/Film-Name sortiert... Auch habe ich bei den Interpreten-Verzeichnissen noch spezielle Sortierungen, indem ich Bootlegs/Maxis/Promo/Singles/Compilations (auch bei den Einzel-Interpreten gibt es die!) anders kennzeichne, damit reine Alben besser sichtbar sind (s.o. Unheilig 2006); so macht auch das Stöbern duch die Verzeichnisse spass...
Für eine komplette Beschreibung müßte ich aber etwas Zeit investieren.

Ich habe hierzu noch einen neuen Beitrag Hierarchische Taxonomie von Genres vom 21.08.2011